Immer wieder ließt man im Zusammenhang mit Webdesign von User Experience (UX) Design. Warum das so wichtig ist zeigt sich hier wohl besonders deutlich:
Blog, Musik & Fotografie
Seit einigen Tagen erhalte ich regelmäßige Anrufe einer 0800er Nummer. Wenn ich rangehe ist niemand am anderen Ende. Also dachte ich mir: „Fragst du mal @Telekom_hilft auf Twitter!“
@Telekom_hilft gehört 0800 3004411 zu euch? Falls ja, die ständigen Anrufe nerven sehr!
— Marius (@Mr_Eis) August 22, 2013
Bei nervigen Werbeanrufen kann man sich an die Telekom (@Telekom_hilft) wenden und die eigene Rufnummer aus dem Verzeichnis für solche Anrufe löschen lassen. Aber man braucht dafür etwas Geduld, weil das System (der) Telekom dabei sehr langsam zu sein scheint.
Nach kurzer Zeit erhielt ich eine DM mit der Bitte eine Email zu schicken mit meinen Kundendaten und der Rufnummer. Betreff „Dialerentnahme“. Nachdem ich meine Kundennummer gefunden habe war das schnell erledigt. Aber wenn ich schon meine Daten übermittle wollte ich auch wissen, was damit passiert. Also schnell noch eine kurze Bitte um Information unter die Daten geschrieben und abgesendet. Statt der von mir erwarteten Antwort-Mail erhielt ich wenig später einen Anruf: Die freundliche Dame am anderen Ende der Leitung fragte nach, ob die zu sperrende Nummer auch richtig sei und erklärte mir, dass mit meinen Daten nichts weiter passierte, als einen kleinen Eintrag ins System zu machen. Damit war das nervige Problem erledigt. Dachte ich.
Am nächsten Morgen klingelte mein iPhone schon wieder und auf dem Display erschien die altbekannte 0800er Nummer. Ich war merklich verwundert. Also schrieb ich eine erneute DM an den @Telekom_hilft Account. Die Antwort darauf kam ein paar Stunden später und erstaunte mich sehr: Es würde 48 Stunden dauern, bis die Änderungen wirksam seien! Ich möge bitte Geduld haben.
Naiver Weise ging ich davon aus, es würde ein Eintrag im Computersystem gemacht und das war’s. Das nun ein kleiner Datenbankeintrag 48 Stunden zur Verarbeitung braucht spricht nicht gerade für das System. Noch ärgerlicher finde ich allerdings, das diese 48 Stunden wohl nur für Werktage zählen, was im Zusammenhang mit einem Computersystem natürlich noch weniger Sinn macht! Denn auch das ganze Wochenende über und auch am heutigen Montag Morgen erschien immer wieder diese Rufnummer auf dem Display.
Damit war die positive Experience mit der Telekom leider wieder hinfällig. Das hat aber ausdrücklich nichts mit @Telekom_hilft zu tun! Diesen Service mit dieser Verarbeitungsgeschwindigkeit halte ich sogar für vorbildlich.
Update: Mittlerweile hat sich das Problem tatsächlich erledigt! Keine nervigen Anrufe mehr. Also der Tipp an alle: Einfach mal bei @Telekom_hilft anfragen, wenn ein solches oder ähnliches Problem besteht.
Wer kennt das nicht: Man geht gemütlich durch die Fußgängerzone und bleibt erfreut oder sogar begeistert bei einem der durchaus begabten Straßenmusiker stehen. Man genießt sein können eine Weile und als Dank wirft man ihm ein paar Münzen in den Hut.
Oder alternativ: Man nimmt ein taxi am Flughafen, um schnell und bequem nach Hause oder zum Meeting zu gelangen. Der Taxi fahrer ist freundlich, fährt vielleicht sogar etwas zu schnell, da er merkt das man in Eile ist. Am Ziel angekommen drückt bezahlt man die Fahrt und weil man zufrieden ist legt man noch ein bisschen Trinkgeld obendrauf.
All das passiert, ohne dass wir groß darüber nachdenken oder erkären müssen, warum wir das tun. Überträgt man diese Szenarien in die digitale Welt schaut es dort zumeist anders aus. Man liest Blogs, hört sich Musik auf SoundCloud oder Youtube an und wenn man zufrieden ist twittert man den Link oder klickt auf „Gefällt mir“. Die Autoren und Künstler freuen sich über dieses Feedback und das damit hoffentlich wachsende Publikum.
Kaufen, im wahrsten Sinne des Wortes, kann man sich davon natürlich nichts. Dabei wäre es doch schön, wenn man als Blogbetreiber zumindest seine Kosten decken könnte…
Diese Frage haben sich vor mir natürlich auch schon andere Gestellt und mit „Ja!“ beantwortet. Die Antwort heißt Flattr und bietet ein Trinkgeld-Konto, dass man jeden Monat nach belieben auf konsumierten Content verteilen kann.
Natürlich macht das ganze auch nur Sinn, wenn sich viele Menschen beteiligen. Und genau deshalb schreibe ich diesen Artikel; in der Hoffnung, dass immer mehr nicht-Geeks auf den Zug aufspringen.
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