Wer kennt das nicht: Man geht gemütlich durch die Fußgängerzone und bleibt erfreut oder sogar begeistert bei einem der durchaus begabten Straßenmusiker stehen. Man genießt sein können eine Weile und als Dank wirft man ihm ein paar Münzen in den Hut.
Oder alternativ: Man nimmt ein taxi am Flughafen, um schnell und bequem nach Hause oder zum Meeting zu gelangen. Der Taxi fahrer ist freundlich, fährt vielleicht sogar etwas zu schnell, da er merkt das man in Eile ist. Am Ziel angekommen drückt bezahlt man die Fahrt und weil man zufrieden ist legt man noch ein bisschen Trinkgeld obendrauf.

All das passiert, ohne dass wir groß darüber nachdenken oder erkären müssen, warum wir das tun. Überträgt man diese Szenarien in die digitale Welt schaut es dort zumeist anders aus. Man liest Blogs, hört sich Musik auf SoundCloud oder Youtube an und wenn man zufrieden ist twittert man den Link oder klickt auf „Gefällt mir“. Die Autoren und Künstler freuen sich über dieses Feedback und das damit hoffentlich wachsende Publikum.
Kaufen, im wahrsten Sinne des Wortes, kann man sich davon natürlich nichts. Dabei wäre es doch schön, wenn man als Blogbetreiber zumindest seine Kosten decken könnte…

Wäre es also nicht toll, wenn man ganz einfach auch im Internet Trinkgeld geben könnte?

Diese Frage haben sich vor mir natürlich auch schon andere Gestellt und mit „Ja!“ beantwortet. Die Antwort heißt Flattr und bietet ein Trinkgeld-Konto, dass man jeden Monat nach belieben auf konsumierten Content verteilen kann.

Flattrbutton

Der Flattr-Button

Natürlich macht das ganze auch nur Sinn, wenn sich viele Menschen beteiligen. Und genau deshalb schreibe ich diesen Artikel; in der Hoffnung, dass immer mehr nicht-Geeks auf den Zug aufspringen.

Wie funktioniert das?!

Wie so vieles im Internet ist es ganz einfach. Die Wikipedia sagt dazu:

Flattr ist ein Social-Payment-Service mit Sitz in Malmö, Schweden, bei dem der Benutzer durch Einzahlungen ein Guthabenkonto führt und von diesem monatlich einen frei wählbaren Abonnementsbetrag als Spenden an Medienanbieter abgibt. Die Medienanbieter platzieren auf ihrer Website einen Flattr-Button, den der Nutzer anklicken kann, wenn ihm der Internet-Inhalt gefällt. Am Monatsende wird der Abonnementsbetrag des Nutzers gemäß seinen Klicks an die Medienanbieter verteilt.

Das erklärt eigentlich schon alles. Dennoch möchte ich ein paar Unterschiede zum klassischen, analogen Trinkgeld nennen.
Der entscheidenste Unterschied liegt wohl im Bezahlmodel. Man legt monatlich eine feste Summe auf sein Flattr-Konto und diese wird dann auf alle Flattr-Klicks verteilt.

Ein Beispiel: monatlich werden 10€ eingezahlt. Gefallen mir Zehn Artikel bekommt jeder genau einen Euro. Stammen 4 davon von gleichen Autor bekommt dieser alle vier Euro.

Das heißt also, berechnet wird jeder Klick auf den Flattr-Button. Problematisch wird diese Lösung nur, wenn man extrem viel liest und hört oder einfach auf jeden Flattr-Button klickt. Im ungünstigstens Fall entfällt auf jeden Klick weniger als ein Cent.

Nachdem du nun weißt, wie es geht, probier es doch einfach aus! Melde dich bei Flattr an und unterstütze deine lieblings Künstler und Autoren!

Nun bist du gefragt! Was denkst du über Flattr? Würdest du für Inhalte im Netz zahlen, wenn es so einfach geht? Ab in die Kommentare damit!

Auch unter meinen Artikeln und auf der Startseite des Blogs findest du natürlich den Flattr-Button!